Schreiben gegen das Verstummen

Ein Text ist immer auch ein Versuch, eine Imperfektion auszugleichen, hin zum abermaligen Verstummen, ersehnt und befürchtet zugleich. Stumm sein heißt für den Schriftsteller, es gibt nichts mehr zu schreiben, ich bin eins mit meiner Rolle und der Welt. Die Hölle. Nicht verstummt sein, Werke zu schaffen, heißt also, etwas stimmt nicht mit mir und der Welt, und wenn ich auch leide an diesem Bruch, dieser Unstimmigkeit, dieser Verschiebung, hoffe ich inständig, sie möge nicht enden, denn es gäbe nichts mehr auszugleichen, nichts mehr zu schreiben.

Eine Antwort auf „Schreiben gegen das Verstummen“

  1. Der Text ist verständlich und klug, das Bild darüber könnte nicht passender ausgewählt werden. Einfach gut. Das Foto kann mit unendlich viel Geschichte, Gegenwart und Zukunft gefüllt werden. Es gibt den Gedanken freien Lauf und die Phantasie ist grenzenlos. Respekt!

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